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Das neue Käsereifungsverfahren von Agroscope kommt zum Einsatz

Die Forschungsanstalt Agroscope hat ein neues Verfahren für die Reifung von Käse patentiert. Erste Partner zur Umsetzung des Verfahrens sind an Bord.

Von links nach rechts: Karl Schafroth, Helena Stoffers, Hans-Peter Bachmann. Die drei Erfinder des neuen Käsereifungsverfahrens im Käsekeller von Agroscope. (Bild Agroscope)

Um den Aufwand der traditionellen Schmiere-Reifung von Käse zu verringern, hat Agroscope ein neues Verfahren entwickelt, wie das Forschungsinstitut in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt. Ungefähr die Hälfte der Schweizer Käse werden Schmiere-gereift. Sie werden mit einer Mischung aus Wasser, Salz und Kulturen von Mikroorganismen eingerieben. Charakteristisch ist dabei die orange-braune Rinde, die aus einer Mikroflora – der sogenannten Käseschmiere – besteht, die die Milchsäure vom Käse abbaut und dadurch zum typischen Aroma beiträgt.
Weniger Aufwand und weitere Vorteile
Das von Agroscope entwickelte, neue Verfahren zur Reifung von Käse habe einige interessante Vorteile, da der Aufwand bei der Reifung deutlich kleiner sei als bei der traditionellen Schmiere-Reifung, heisst es in der Mitteilung. Die Käse verlieren laut Agroscope während der Reifung deutlich weniger Wasser, was zu einer feineren Rinde, einer schnelleren Reifung, zu einem intensiveren Aroma und zu einer weicheren Textur führt. Nach der Reifung könne die Schmiere sehr einfach entfernt werden. Wie es funktioniert bleibt vorerst geheim Da ein kleiner Anteil der Schmiere auf der Käseoberfläche zurückbleibt, behalten die Käse auch ihr charakteristisches Erkennungsmerkmal, die orange-braune Rinde. Nach dem neuen Verfahren gereifte Käse bilden laut Mitteilung in der Vorverpackung keine Fehlgerüche und keine Klebrigkeit. Auch sei die Gefahr, während der Reifung unerwünschte Mikroorganismen zu verschleppen, deutlich kleiner. Zum Verfahren selber dürfen aus patentrechtlichen Gründen momentan noch keine weiteren Informationen genannt werden, hält Agroscope fest.
Umsetzung stösst auf grosses Interesse
Das Verfahren wurde am 13. Oktober 2020 der Schweizer Käsebranche vorgestellt. 70 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Regionen nahmen an der Veranstaltung teil. Sie wurden dazu eingeladen, bis Ende November Umsetzungskonzepte auszuarbeiten. Zahlreiche Vorschläge wurden eingereicht. Agroscope hat die Konzepte geprüft und aufgrund der hohen Qualität entschieden, mit allen Partnern, die ein Konzept eingereicht haben, eine Kooperation aufzubauen. Dabei soll das neue Verfahren in drei verschiedenen Bereichen implementiert werden. In diesen Kooperationen werden auch Partner aus weiteren Branchen mitarbeiten. «Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Partnern und hoffen, dass das neue Verfahren bald erfolgreich in der Praxis eingesetzt werden kann. Es soll den Käsern, den Affineuren – also den Spezialisten für die Käsereifung – sowie den Konsumentinnen und Konsumenten einen entscheidenden Mehrwert bringen», wird Hans-Peter Bachmann, Miterfinder des neuen Verfahrens, in der Mitteilung zitiert.

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