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Was kosten Lebensmittel wirklich?

Die Lebensmittelwissenschaftlerin Alessa Perotti und der niederländische Soziologe Michel Scholte forderten an der Tagung Brennpunkt Nahrung Lebensmittelpreise, welche die wahren Kosten widerspiegeln.

Michel Scholte, Alessa Perotti und Moderatorin Eveline Kobelt. (BPN)

Die Preise, die wir im Supermarkt für Rüebli, Milch oder Rindfleisch bezahlen, decken längst nicht alle Kosten, die bei der Produktion, der Verarbeitung und dem Konsum dieser Lebensmittel anfallen. Externe Kosten wie Treibhausgase, der Verbrauch von knappen Ressourcen oder ernährungsbedingte Gesundheitskosten sind nicht berücksichtigt. Kostenwahrheit sei aber entscheidend, um unser Ernährungssystem nachhaltiger zu machen, sagte die Lebensmittelwissenschaftlerin Alessa Perotti.
In ihrer Masterarbeit an der ETH Zürich hat sie die wahren Kosten des Schweizer Ernährungssystems untersucht. Ihr Resultat: Jährlich geben wir hierzulande rund 37 Milliarden Franken für Lebensmittel aus. Die geschätzten wahren Kosten liegen laut Perotti bei 70 Milliarden. Pro Franken, den wir für Nahrungsmittel ausgeben, fallen also externe Kosten von rund 90 Rappen an. Besonders tierische Produkte müssten eigentlich deutlich teurer sein, lautete Perottis Befund.
Ohne wahren Preis gebe es keine Nachhaltigkeit: Das betonte auch Michel Scholte von True Price. Die niederländische Organisation berechnet die wahren Kosten von Produkten und engagiert sich auch dafür, diese mit Partnern umzusetzen. Konsumentinnen und Konsumenten seien durchaus bereit, die höheren, wahren Kosten zu bezahlen, das zeige das Beispiel des ersten Supermarktes mit wahren Preisen in Amsterdam, sagte Scholte. Grundsätzlich seien gesunde Lebensmittel zu teuer, ungesunde zu billig. Sein Vorschlag: Direktzahlungen und Subventionen so umlenken, dass damit gesunde und nachhaltige Lebensmittel gefördert werden und nicht umgekehrt.

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