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Bauern bringen sich in Stellung für weitere Abstimmungskämpfe

Die Massentierhaltungsinitiative wird den Schweizer Bauernverband im nächsten Jahr besonders beschäftigen. Mit Jeanette Zürcher-Egloff und Damien Humbert-Droz sind zwei neue Vorstandsmitglieder an Bord.

Volksabstimmungen dominierten die diesjährige Delegiertenversammlung des Bauernverbands. (zVg)

Praktisch alle Bauernfamilien hätten hart gearbeitet, damit die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative trotz «viel Gegenwind» am 13. Juni vom Volk abgelehnt wurden, sagte SBV-Präsident Markus Ritter am Donnerstag in seiner Eröffnungsansprache vor den Delegierten. Aber es sei frustrierend, dass ihre bereits gemachten Fortschritte so wenig Würdigung erführen. «Wer nie Lob für das bereits Geleistete bekommt, wird logischerweise demotiviert», sagte Ritter. Und dieses Gefühl verstärke sich, wenn man an die nächsten Abstimmungen denke.
Neben der Massentierhaltungsinitiative seien das die Landschaftsinitiative, der Gegenvorschlag dazu, die Biodiversitätsinitiative, die Gletscherinitiative, die Umweltverantwortungsinitiative, allenfalls eine weitere Pestizidinitiative und «nochmals die Kuhhörner». Die Menschen wollten anscheinend mit der «richtigen Landwirtschaft die Welt retten», sagte Ritter.
«Keine Nachfrage»
Vor allem die Massentierhaltungsinitiative hätte für Betriebe mit Nutztieren «gravierende Auswirkungen», schrieb der SBV. Denn damit müssten alle Betriebe bei den Haltungsbedingungen das Bio-Niveau erfüllen.
Das würde die Produktion und damit auch die Konsumentenpreise «enorm verteuern und das Sortiment radikal einschränken». Doch schon heute nehme die Schweizer Landwirtschaft bei der Tierhaltung eine weltweite Spitzenposition ein und produziere mehr Labelprodukte «mit Mehrwert beim Tierwohl», als die Konsumentinnen und Konsumenten nachfragten.
Mit Emojis gegen Initiative
«Diese Abstimmungen sind gefährlich», sagte Ritter. Der SBV geht zur Zeit davon davon aus, dass das Schweizer Stimmvolk am 25. September 2022 über die Massentierhaltungsinitiative befinden wird.
Aber «wir sind bereit», sagte SBV-Direktor Martin Rufer. Es werde dieses Mal keine Image-Kampagne mit schönen Tierbildern geben sondern eine «harte Nein-Kampagne».
Erstmals werde der Verband den Abstimmungskampf auf Basis von Emojis auf Plakaten und Aufklebern führen. Damit sollen jüngere Personen angesprochen werden. Daneben werde man die bewährten Instrumente in den sozialen und den traditionellen Medien und im Online-Bereich sowie den Dialog mit der Bevölkerung führen.
Wirtschaftliche Landwirtschaft
Gleichzeitig betonte Ritter, dass eine nachhaltig produzierende Landwirtschaft in den nächsten Jahren noch wichtiger werde. Dazu müssten sich die Bauern in Sachen Produktionstechnik und Umweltauswirkungen den neuen Bedürfnissen anpassen. Und auch die soziale Absicherung der mitarbeitenden Familienmitglieder, speziell der Bäuerinnen, müsse verbessert werden.
Doch Bedingung für all diese Massnahmen sei, dass die Erlöse der Betriebe die Kosten deckten und die Bäuerinnen und Bauern ein «angemessenes Einkommen erzielen» könnten. Nur so interessierten sich auch in Zukunft Junge für den Beruf und die Lernendenzahlen könnten weiter erhöht werden.
Zwei neue Mitglieder im Vorstand
Daneben verabschiedeten die Delegierten den Jahresbericht und stimmten für das Tätigkeitsprogramm 2022, das Jahr, in dem der Verband unter anderem das 125-jährige Jubiläum mit verschiedenen Aktivitäten feiern wird. Sie wählten auch zwei neue Mitglieder in den Vorstand: Aufgrund des Rücktritts von Dominique Maigre (Vertreter des Ackerbaus, GE) und Ursula Egli (Vertreterin der Bäuerinnen- und Landfrauen, SG) gab es zwei Vakanzen im Vorstand. Damien Humbert-Droz aus dem Kanton Neuenburg und Jeanette Zürcher-Egloff aus dem Kanton Zug treten ihre Nachfolge an. Mit dreizehn Mutationen gab es auch einige Rochaden bei den Mitgliedern der Landwirtschaftskammer.

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