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Schweizer Zucker: «Haben Talsohle erreicht»

Der Rückgang der Anbauflächen bleibt die grösste Herausforderung für die Schweizer Zuckerbranche. Die Schweizer Zucker AG hofft auf eine Trendwende. Die Rahmenbedingungen seien so gut wie schon lange nicht mehr, hiess es an der Generalversammlung.

Verwaltungsratspräsident Andreas Blank (l). und CEO Guido Stäger. (mos)

Krankheiten, Wetterkapriolen, Konkurrenz durch andere Kulturen: Seit Jahren schrumpft in der Schweiz die Fläche, auf der Zuckerrüben produziert werden. Waren es 2017 noch rund 20'000 Hektaren, sind es aktuell noch knapp 16'000 Hektaren. Aber die Branche ist zuversichtlich, die Trendwende zu schaffen. «Wir sind überzeugt, dass die Talsohle erreicht wurde», sagte Andreas Blank, Verwaltungsratspräsident der Schweizer Zucker AG (SZU) an der Generalversammlung der SZU vom Freitag in Frauenfeld.
«Die Rahmenbedingungen für den Zuckerrübenanbau sind so gut wie schon lange nicht mehr», doppelte CEO Guido Stäger nach. Das Parlament hat in der Herbstsession 2021 die Stützung für den Zuckerrübenanbau bis 2026 verlängert. Die Pflanzer erhalten damit weiterhin einen Einzelkulturbeitrag von 2100 Franken pro Hektare, bei IP-Suisse und Bio zusätzliche 200 Franken. Die Tonne Importzucker bleibt weiterhin mit einem Einfuhrzoll von 70 Franken belegt. Jetzt müsse man die Pflanzer aktiv von den Vorteilen des Zuckerrübenanbaus überzeugen, sagte Stäger. Knackpunkt bleibe aber der Pflanzenschutz: Das Risiko von Ertragsausfällen wegen Krankheiten bleibe hoch.
Mehr Umsatz dank höheren Preisen
Im Geschäftsjahr 2020/21 hat die Schweizer Zucker AG in ihren beiden Fabriken in Aarberg BE und Frauenfeld TG 229'000 Tonnen Zucker produziert, davon 10'500 Tonnen Biozucker. Die Produktionsmenge ging gegenüber 2019/20 (240'000 Tonnen) leicht zurück. Auch die Zuckerverkäufe gingen um rund ein Prozent zurück von 245'000 auf 243'000 Tonnen. Der Absatz von Biozucker konnte um 23% auf 9000 Tonnen gesteigert werden.
Dank gestiegenen Zuckerpreisen und dem Ausbau der Labelproduktion stieg der Umsatz von 210 auf rund 218 Millionen Franken. Nach mehreren Verlustjahren machte die Schweizer Zucker AG im letzten Geschäftsjahr wieder einen Gewinn von 300'000 Franken. Er fliesst in die Reserven. Die Aktionärinnen und Aktionäre stimmten dem Antrag des Verwaltungsrates zu, keine Dividende auszubezahlen.
Die Zuckerrübenproduktion fiel in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich aus. In der Westschweiz verursachte die Viröse Vergilbung hohe Ertragsausfälle. Die östlichen Regionen hingegen blieben weitgehend vom Virus verschont und es konnten überdurchschnittliche Rübenerträge erzielt werden.
Höhere Zuckerpreise, höhere Energiekosten
Wegen geringerer Ernten im Hauptproduktionsland Brasilien und in Europa sind aktuell die Weltmarktpreise mit 525 US-Dollar pro Tonne Zucker hoch, auch die Preise in der EU haben nachgezogen. Das freut die Schweizer Zucker AG. Man werde die tiefere Produktionsmenge im aktuellen Geschäftsjahr zu besserem Preis am Markt anbieten können, hiess es an der Generalversammlung.
Negativ zu Buche schlagen die hohen Energiekosten, insbesondere Gas sei massiv teurer geworden. «Das wird einen Einfluss von mehreren Millionen Franken aufs Ergebnis haben», betonte VR-Präsident Andreas Blank. Wie schlimm es werde, hänge wesentlich davon ab, wie der Krieg in der Ukraine sich entwickle.
Die Aktionärinnen und Aktionäre genehmigten alle statutarischen Geschäfte. Ausserdem wählten sie Philippe Egger neu in den Verwaltungsrat (mehr dazu hier).

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