Der Jahresumsatz von Tönnies sank um 11,4 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch, 27. April mitteilte. Als Grund gab Tönnies durchgängig niedrigere Erzeugerpreise und gesunkene Tierzahlen in Deutschland an.
Das Jahr sei nicht «zufriedenstellend» gewesen, wird Clemens Tönnies in einer Mitteilung gemäss zeit.de zitiert. Die Branche sei geprägt gewesen durch Corona und die Afrikanische Schweinepest (ASP). Durch die Pandemie seien Gastronomie und Mensen wochenlang geschlossen gewesen, die Fussballstadien blieben leer, Familienfeiern und Hochzeiten fielen aus. Der Fleisch- und Wurstkonsum sei automatisch zurückgegangen. Ausserdem hätte bedingt durch die ASP, Teilstücke von Schweinen nicht nach Asien exportiert werden.
Im ersten Corona-Jahr war der Umsatz 2020 bei Tönnies um 3 Prozent auf 7 Milliarden Euro gesunken. Zum Gewinn äussert sich das Familienunternehmen generell nicht. Weltweit arbeiten rund 16 500 Mitarbeiter für Tönnies. Neben Fleisch und Wurst produziert das Unternehmen Saucen, Suppen sowie vegetarische und vegane Produkte. Auch das Marksegment Petfood werde weiter gestärkt und ausgebaut.
Auch andere deutsche Fleischunternehmen erlitten Verluste. Bei Vion war gemäss lz-net.de der Umsatz um 6 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro zurückgegangen. Der Verlust betrug 29 Mio. Euro und Westfleisch verbuchte einen Fehlbetrag von 12 Mio. Euro.