Alpkäsereien tragen zur Wertschöpfung in den Bergregionen bei. (zVg)
Die Bewirtschaftung der Sömmerungsgebiete, die immerhin einen Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen der Schweiz ausmachten, sei für die Schweizer Berg- und Tourismusregionen zentral: Auf den Alpen erfolge nicht nur eine wichtige Wertschöpfung durch die Milchverarbeitung, die Sömmerung sei ebenfalls ein wichtiges Mittel zur Erhaltung der Kulturlandschaft und des touristisch hoch geschätzten Landschaftsbildes sowie für den Schutz vor Verbuschung und Verwaldung, schreibt die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden in einer aktuellen Mitteilung.
Die Notwendigkeit der Alpwirtschaft bringt Jakob Hefti, Pächter der Alp Bodmen im Diesbachtal, Gemeinde Glarus Süd, zum Ausdruck: «Die gut hundert Tage hier oben sind streng, aber die Wertschöpfung ist bedeutend. Wir stellen aus zehn Litern Milch, die nach drei Tagen verderben würde, ein Kilo Käse her, das drei Jahre lang haltbar ist. Und wir verkaufen dieses Kilo Käse für zwanzig Franken – das ist eine schöne Wertsteigerung und mit jährlich rund 2.5 Tonnen Alpkäse ein guter Nebenverdienst.»
Jedes Jahr würden viele Gesuche für Alpsanierungen eingereicht, heisst es in der Mitteilung weiter. Expertinnen und Experten sowie der Vorstand der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden würden die Gesuche jeweils auf die Nachhaltigkeit, Langfristigkeit und ebenso auf die wirtschaftliche Bedeutung prüfen, bevor Gelder gesprochen würden.