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Biofach 22: «Die Summer Edition» in Nürnberg

Nach mehr als zwei Jahren Unterbruch wurde die Biofach wieder durchgeführt. Statt im Februar mitten im Sommer, was die Besucher- und die Ausstellerzahl drückte. Die Teilnehmenden sind dennoch grösstenteils zufrieden.

Besucher an den Schweizer Ständen des Swiss Pavilions. (zVg SGE)

Es habe eine grosse Wiedersehensfreude gegeben, schreiben die Messeverantwortlichen in ihrem Rückblick auf die Messe, die vom 26. bis 29. Juli stattfand. Über 24 000 Fachbesucher aus 137 Ländern trafen in Nürnberg auf 2276 Aussteller aus 94 Ländern. An der letzten Biofach vom Februar 2020 hatten 3738 Aussteller und über 50 000 Besucher teilgenommen. Der bescheidene Besucheraufmarsch mitten in der Ferienzeit ist natürlich an den Ausstellern nicht spurlos vorüber gegangen.
Die Messe als Testballon
Sie habe sich die Messe schon ein wenig anders vorgestellt, sagt Esther Rewitz von der Imkerei Mayr GmbH aus Kradolf: «Die Messe war wirklich nicht gut besucht.» Dennoch sei der erstmalige Auftritt an der Biofach nicht unnütz gewesen. «Eine Messe ist auch da, um Networking zu betreiben», so Rewitz. Es sei ein Testballon gewesen und die Nachbearbeitung würde dann zeigen, ob man im Februar 2023 wieder nach Nürnberg gehen würde. An der Messe zeigte die kleine Firma unter anderem ihr neuestes Produkt, der Honig Nuss Nougat-Aufstrich, natürlich ohne Zusatzstoffe. Dies sei eine Entwicklung aus der Zusammenarbeit mit der Chocolat Bernrain aus Kreuzlingen.
Kulturmix fruchtig-scharf
Auch zum ersten Mal an der Messe war die Ingwererer (Peppe GmbH) aus Bern. Aus naturtrübem Schweizer Bio-Apfelsaft und frischem Ingwer aus Asien, Bio-Rohrzucker und Gewürzen stellt die Firma fruchtig-scharfe Ingwerliköre her und hat damit auch schon die Jury der European Spirits Challenge in London überzeugt, die dem Likör die Goldmedaille vergaben. Die Herkunft der Zutaten aus der Schweiz und aus Asien bringt Ingwerer marketingmässig mit einem Mix der Kulturen in den Vordergrund. So zeigen sich auf der Etikette des Likörs der Berner Zytglogge mit dem Fujiyama und auf dem Gin ein Schweizer Apfelpflücker mit Sennenhund vor einer chinesischen Pagode und Eigernordwand. «Trotz etwas verhaltenen Besucherzahlen ist der Austausch unter Besuchern und Ausstellern sehr fruchtbar gewesen», sagt CEO Simon Borchardt. Es sei festzustellen, dass der Bio-Trend nun auch in der Spirituosenbranche angekommen sei.
Chancen durch weniger Besucher
Sehr zufrieden mit dem Messegang ist die Züger Frischkäse AG aus Oberbüren. Sie seien zuerst schon etwas skeptisch gewesen mit dem Termin mitten in der Ferienzeit, sagt Claudia Kuratli, Marketingleiterin der Ostschweizer Molkerei, meint jedoch: «Es ist nicht die Masse, die relevant ist». Normalerweise kämen auch viele Leute an den Stand, die etwas verkaufen möchten und auch die kleinen Ladenbesitzer, die selbstverständlich auch wichtig seien, aber all dies brauche viel Zeit. An dieser Biofach habe man gute Gespräche mit den Einkäufern des deutschen Lebensmitteleinzelhandels wie Edeka, Rewe, Lidl oder Dennree, gehabt, so Kuratli und sagt: «Weil weniger Aussteller da waren, hatten die Einkäufer mehr Zeit für uns». Die Renner am Züger-Stand seien die veganen Neuheiten gewesen. Also Ersatzprodukte von Mozzarella, Mascarpone, Hüttenkäse oder Feta, hergestellt aus Erbsen-, Mandel- und Hafermehl.
Langjähriger Ausstellerin an der Biofach ist die Haco-Group aus Gümligen. Die B2B- und Privat-Label-Anbieterin war mit ihren drei Tochterunternehmen, der Gutscher Mühle Traismauer GmbH und Gautschi Spezialitäten AG, vor Ort. Die Flagfood AG zeigte ihre tiefgefrorenen Früchte und Saft-Konzentrate, die Patiswiss war mit ihrer veganen Alternative zu Fondue auf Nussbasis dabei. Ausserdem wartete das Unternehmen mit ihrer innovativen «LOG5-Pasteurisation» auf, womit pathogene Keime wie Salmonellen oder E. Coli in landwirtschaftlich geernteten Rohstoffen um 99,999% reduziert werden.
Auch die Nungesser war wieder an der Biofach. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die nachhaltige Beschaffung von Saaten, Hülsenfrüchten und Nüssen. Die Swissgum AG aus dem Thurgau zeigte für die verschiedensten Lebensmittelbereiche insbesondere für Eiskrem, Milchprodukte, Feinkost, Backwaren, Fruchtzubereitungen neue Stabilisierungssysteme.
Der persönliche Austausch und das vertiefte Networking habe die reduzierte Besucheranzahl wettgemacht und die Firmen würden auf eine zufriedene Beteiligung zurückschauen, heisst es von Switzerland Global Enterprise (S-GE), die seit über 20 Jahren den Swiss Pavilion organisiert. Bereits hätten sich mehr als zehn Firmen für den Swiss Pavilion an der nächsten Biofach angemeldet. Neben den langjährigen Teilnehmern nehme Servo Artpack und SwissBioColostrum erstmals an der nächsten Messe teil. Ebenfalls würden ein paar Start-Ups Interesse bekunden, sodass der Pavilion sogar wachsen könnte.

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