Jürg und Pascale Strauss. (Bio Suisse)
Pascale und Jürg Strauss haben den mit 10'000 Franken dotierten Grand Prix Bio Suisse für ihr Getreideabo (getreideabo.ch) gewonnen. Beim Getreideabo erhalten die Abonnenten mindestens ein Jahr lang Bio-Getreideprodukte und Hülsenfrüchte nach Hause geliefert. Verbunden wird das Abo mit einem Hofspaziergang durch die vielfältige Ackerkultur auf dem Betrieb. Die Konsumentinnen bekommen so einen Einblick in neue Anbauformen wie Agroforst und Permakultur.
Die Jury lobte die regionale Wertschöpfung, den kleineren CO2-Abdruck und den Modellcharakter des Projekts, wie Bio Suisse in einer Mitteilung schreibt. Der Betrieb der Familie Strauss zeige exemplarisch, dass sich mit innovativen Ideen Nahrungsmittelproduktion und Biodiversität erfolgreich kombinieren lassen.
Weniger Plastik und geräuchertes Gemüse
Platz 2 erreicht die Bio-Genusskäserei Hofstetter GmbH aus Ruswil LU mit einer rezyklierbaren Verpackung, bei der 80% Plastik eingespart wird. Auf Platz 3 liegt das Projekt «Dry Aged & Wood Smoked». Dabei handelt es sich um vegane Alternativen zu Fisch und Fleisch aus geräuchertem Bio-Gemüse wie Randen oder Rüebli der Firma Wild Foods aus Uetendorf BE (siehe
«Der Rüeblifischer und sein Räucherofen»).
Innovationen in der Biobranche
Mit dem Förderpreis «Grand Prix Bio Suisse» wird am Beispiel der Preisträgerin oder des Preisträgers das Innovationspotenzial der Bio-Branche aufgezeigt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Jury bewertet die Kriterien Innovationsstärke, Relevanz Bio-Produktion, regionaler, ökologischer und gesellschaftlicher Nutzen, Zukunftschancen sowie PR-Potenzial. Dieses Jahr wurden acht Projekte eingereicht – das sind rund halb so viele wie 2021. Viele Projekte haben zum Ziel, mit hofspezifischen innovativen Produkten die Wertschöpfung auf dem eigenen Betrieb zu erhöhen.