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Tierschutz: Im Labelmarkt fehlt der Wettbewerb

Gemäss einer neuen Studie im Auftrag des Schweizer Tierschutzes führt zu wenig Wettbewerb dazu, dass Labelfleisch zu teuer ist und so wenig gekauft wird.

Dass in der Schweiz nicht mehr Labelfleisch gekauft wird, liegt nicht nur an den Konsumentinnen und Konsumenten. Gemäss einer neuen Studie im Auftrag des Schweizer Tierschutzes (STS) führen auch fehlender Wettbewerb und falsche Preisanreize dazu. Bei Schweinefleischprodukten kosten Bioprodukte teilweise mehr als doppelt so viel wie konventionelle Produkte, heisst es in einer Mitteilung. Unter diesen Bedingungen hätten Konsumentinnen und Konsumenten keinen Anreiz, mehr Label- und Biofleisch zu kaufen.
Der STS schliesst daraus, dass die Märkte für Bio- und Labelfleisch «unterreguliert» seien. Die Marktkräfte würden nicht ausreichen, um den Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Die Studie, die von Prof. Mathias Binswanger von der Fachhochschule Nordwestschweiz geleitet wurde, berechnet, dass die an Tierhalter bezahlten Wertschöpfungsanteile für Nutztiere, die nach Richtlinien von Tierwohl-Labels oder Biorichtllinien gehalten wurden, deutlich geringer sind. Beim Detailhandel seien die Margen deutlich höher. Das sei problematisch. «Will man Tierwohl und Tierhaltung nach biologischen und Label-Richtlinien weiter fördern, dann ist es erstens notwendig, den Bauern einen fairen Mehrpreis dafür zu bezahlen», wird Binswanger zitiert. «Und zweitens muss sich die Preisdifferenz zwischen konventionellen Produkten und Label- und Bioprodukte für Konsumenten verringern.»
Der STS will deshalb mit einer Sensibilisierungskampagne vor dem Weihnachtsgeschäft gemeinsam mit Bio Suisse, Demeter, VKMB, und Konsumentenschutz für einen verantwortungsvollen Fleischkonsum werben.

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