Der Kirchberger Verpackungshersteller Nyco steckt in der Krise. Das Unternehmen mit 160 Mitarbeitenden könne den Forderungen der Gläubiger nicht mehr nachkommen, die Zukunft sei ungewiss, schreibt «Der Bund». Das Regionalgericht Burgdorf hat die provisorische Nachlassstundung gewährt, Nyco AG hat vier Monate Zeit, um eine Lösung zu finden. Nyco existiert seit über 130 Jahren und ist bekannt für Kaffeerahmdeckel, aber auch für beschichtete Kunststoff- und Aluminiumfolien und für Shrink Sleeves für die Etikettierung von Flaschen. Nyco gehört seit dem Februar 2022 der deutschen Beteiligungsfirma Fair Cap.
Der zuständige Sachwalter Fritz Rothenbühler bestätigte gegenüber dem «Bund», dass die Mitarbeitenden vorläufig weiterbeschäftigt würden. Noch nicht klar sei, ob es in den nächsten Monaten Kündigungen gebe, das hänge auch von der Auftragslage ab. Es würden Verhandlungen mit möglichen Investoren geführt. Falls bis Ende April keine Lösung besteht, kann eine Verlängerung der Nachlassstundung beantragt werden.
Jasper Delekat, Managing Partner bei Fair Cap, sagt im Bund, man habe Nyco bereits in einer Verlustsituation übernommen. Das Ziel sei gewesen, das Unternehmen auf ein gesundes Fundament zu stellen. Die Pandemie, Lieferkettenprobleme und die Energiekrise hätten aber zu weiteren Verlusten geführt. Dazu sei gekommen, dass im August 2022 bei einem Gewitter das Dach der Produktionshalle eingestürzt sei. Die Produktion musste eingestellt werden, weil die Halle unter Wasser stand.