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Landesweit waren zunächst 48 Millionen Tonnen bei der kommenden Soja-Ernte prognostiziert worden, nun werden nur noch 35,5 Millionen bis 41 Millionen Tonnen erwartet. «Auch wenn klar war, dass es wegen der Trockenheit eine schwierige Saison wird, hat dies die schlimmsten Befürchtungen der Produzenten noch übertroffen», erklärte die Getreidebörse.
Der Ernteausfall bedeutet einen schweren Schlag für den Export und die heimische Lebensmittelversorgung. Argentinien ist der weltgrösste Produzent von Sojaöl und Sojamehl.
Laut einem neuen Bericht des Sissa-Instituts leiden derzeit mehr als 54 Prozent des argentinischen Bodens unter Trockenheit oder sogenanntem Wasserstress - 14 Prozent davon unter «ernsthafter» Trockenheit und neun Prozent unter «extremer oder aussergewöhnlicher» Trockenheit.
Im Zusammenhang mit dem fortdauernden Klimaphänomen «La Niña» und einem Rückgang der Niederschläge habe die Trockenheit in drei aufeinanderfolgenden Jahren «schwere Auswirkungen in verschiedenen Regionen, mit sinkenden Flusspegeln und Ernteverlusten», erklärte Sissa.
Am schlimmsten betroffen sind die Regionen Cordoba und Buenos Aires im Zentrum des Landes sowie die nördlichere Provinz Santa Fe. Sie meldeten in den vergangenen Wochen gravierende Konsequenzen für Getreidekulturen, erfolglose Aussaaten oder sterbende Tiere.
«Mindestens 3000 Stück Vieh» seien in der Provinz Santa Fe an den Folgen der Trockenheit gestorben, sagte Produktionsminister Daniel Costamagna, ohne jedoch den Zeitraum näher zu benennen.