Der deutsche Discounter Lidl verfolgt unter dem neuen Vorstandschef Kenneth McGrath eine neue Strategie, die weniger am Preiswettbewerb als an der Rendite ausgerichtet ist. Während Aldi den Kampf um die Preisführerschaft wieder aufgenommen habe, sei Lidl erstaunlich zurückhaltend, schreibt LZ-net. So senkte Aldi kürzlich den Biomilchpreis von 1.45 auf 1.35 Euro, Lidl seinen BIomilchpreis bei. Auch etwa Milka-Schokolade sei bei Lidl mit 1.35 Euroa teurer als bei Aldi mit 1.29 Euro. Auch die Aktionen wurden bei Lidl im 2022 deutlich heruntergefahren.
Lidl sei im vergangenen Jahr unter McGrath fast nur mit Eigenmarken gewachsen, heisst es weiter. Gemäss Insidern habe Aldi Süd im letzten Jahr, das für Discounter sehr gut lief, mehr Marktanteile gewonnen als Lidl. Die etwas höheren Preise würden von Lidl-Stammkundinnen und -kunden wohl geduldet, nicht aber von den Gelegenheitskäuferinnen und -käufern.
Aldi spart auch Geld mit verkürzten Ladenöffnungszeiten und vorsichtigerer Warenbestellung. Für Aufsehen sorgte Lidl auch in den USA, wo Mitte Februar gemässe LZ zwischen 250 und 300 Stellen gestrichen hat - was ein Drittel bis ein Viertel der Arbeitsplätze in der US-Zentrale in Arlington ausmacht.