Seit über einem halben Jahr streiten der Konsumgüterkonzern Mars und der deutsche Händler Edeka über Konditionen. Edeka will die höheren Preisforderungen von Mars nicht akzeptieren und wird darum von Mars nicht mehr beliefert (
foodaktuell berichtete). Jetzt hat Edeka die Hoffnung auf eine Einigung offenbar ganz aufgegeben, wie die «Lebensmittelzeitung» berichtet. Laut Insidern habe Edeka Mars ganz aus der Jahresplanung gestrichen, heisst es in dem
Bericht.
Die fehlenden Mars-Produkte ersetzt Edeka durch andere Marken und Eigenmarken. Es soll sich um etwa 450 Produkte handeln, die laut Recherchen der Zeitung ein Umsatzvolumen von über 300 Millionen Euro generieren. Edeka und Mars äussern sich nicht zu dem Thema.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Zum Beispiel Nestlé. Weil Edeka kein Whiskas und Sheba von Mars mehr verkauft, konnte die Nestlé-Tiernahrungsmarke Purina zulegen. Laut Marktforschern hat Mars in der Tiernahrungssparte zwischen Januar 2022 und Januar 2023 10 Prozentpunkte an Marktanteil im Lebensmitteleinzelhandel verloren, von 24 Prozent auf 13,6 Prozent. Purina hingegen wurde Marktführerin, der Anteil der Eigenmarken der Lebensmitteleinzelhändler stieg laut dem Bericht auf über 50 Prozent.