Lutscher wie die Rakete waren letztes Jahr gefragt. (zVg)
Letztes Jahr schwitzte die Schweiz schon im Frühling und lechzte auch im heissen Sommer nach Abkühlung. Das freut die Schweizer Glace-Industrie. Die Mitglieder des Verbandes Schweizerischer Glaceproduzenten «Glacesuisse» verkauften 2022 knapp 47 Millionen Liter industriell hergestelltes Speiseeis. Das sind 11 Prozent mehr als im
Vorjahr, wie Glacesuisse mitteilt.
Der Absatz bei den Strassenartikeln wie Lutscher, Cornets und Stängelglace legte um 23 Prozent auf 10 Millionen Liter zu. Die Sparte «Grossverbraucher» wuchs um knapp 31 Prozent gegenüber 2022. Weniger stark (+ knapp 4 Prozent) wuchs der Heimkonsum, der aber mit 29 Millionen Litern am meisten zu den Glaceverkäufen beiträgt.
Insgesamt, so schätzt Glacesuisse, wurden letztes Jahr in der Schweiz 58,5 Millionen Liter Speiseeis geschleckt. Knapp 64 Prozent davon wurden von den sechs Mitgliedern von Glacesuisse - Delica (Migros), Emmi, Froneri, Gelati Gasparini, Mars und Unilever - produziert.
Jede zweite Glace wird importiert
Von den 47 Millionen Liter Speiseeis, die 2022 in der Schweiz verkauft wurden, stammten gut 25 Millionen aus Importen aus dem Ausland. 22 Millionen Liter und damit knapp 47% der in der Schweiz verkauften Glace wurden in der Schweiz produziert. Zählt man die schweizerischen Exporte von 6.1 Millionen Liter hinzu, resultiert ein Total von 28.1 Millionen Liter Speiseeis, die 2022 weltweit aus Inlandproduktion verkauft wurden. Diese Zahl ist im Vergleich zu 2021 (34.7 Millionen Liter) gesunken.