Bunge gilt als einer der grössten Verarbeiter von Ölsaaten.
Glencore fusioniert und erhält dafür von Bunge rund 3,1 Milliarden US-Dollar in Bunge-Aktien und 1 Milliarde in bar. Glencore und die anderen Viterra-Eigentümer, das Canada Pension Plan Investment Board und die British Columbia Investment Management Corporation, hätten ein entsprechendes Abkommen mit Bunge unterzeichnet, teilte Glencore am Dienstag mit. Die Transaktion schaffe eine diversifizierte und global ausgerichtete Firma für Lösungen in der Agrarwirtschaft.
Grosser Verarbeiter von Ölsaaten
Glencore wird nach Abschluss der Transaktion einen Anteil am neu kreierten Unternehmen von rund 15 Prozent halten. Der Zusammenschluss soll voraussichtlich bis Mitte 2024 vollzogen sein, dies unter Vorbehalt der behördlichen Zustimmungen und des Placet der Bunge-Aktionäre.
Bunge gilt als einer der grössten Verarbeiter von Ölsaaten, ist aber auch in anderen Bereichen der Agrarindustrie tätig. Glencore hat sich im Rahmen des Abkommens verpflichtet, während 12 Monaten nach Vollzug des Deals keine Bunge-Aktien zu verkaufen und danach lediglich im normalen Rahmen über die Börse. Weiter will Glencore die strategische Beteiligung an Bunge periodisch überprüfen.
Hohes Synergiepotential
Das neue gebildete Unternehmen werde grösser und diversifizierter sein als das alte und ausserdem über signifikantes Synergiepotential verfügen, so Glencore. «Der Merger von Viterra und Bunge dürfte signifikanten Wert für Glencore generieren», wird Glencore-CEO Gary Nagle in der Mitteilung zitiert.
Der Agrarkonzern Viterra erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von knapp 54 Milliarden US-Dollar, einen operativen Gewinn (EBITDA) von 2,6 Milliarden und einen Reingewinn vor Steuern von 1,4 Milliarden Dollar. Unter den Bedingungen der Transaktion wird Viterra mit einem Gesamtwert von 8,1 Milliarden US-Dollar eingestuft. Mit den Barmitteln, die Glencore durch diesen Deal zufliessen, sollen bestehende Schulden zurückbezahlt werden.