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Kritik an Milchpreissenkung der ELSA

Der neue Verein Faire Märkte Schweiz kritisiert die ELSA: Die angekündigten Milchpreisabzüge seien nicht gerechtfertigt und möglicherweise missbräuchlich.

Die Migros-Tochter ELSA hat ab Juli den Milchpreis gesenkt. Man sei gezwungen, Marktabzüge von 1,5 bis 2 Rappen einzuführen, schrieb die ELSA an die Milchproduzenten. Der Grund dafür seien grosse Deckungslücken wegen grosser Preisunterschied zwischen Schweizer und europäischer Preise, insbesondere beim Milchpulver.
Der neue Verein Faire Märkte Schweiz (FMS) kritisiert die ELSA dafür. In einem Brief an den Milchverarbeiter fordert der Verein die ELSA dazu auf, die Abzüge nicht umzusetzen. Es gebe keine wirtschaftlichen Anhaltspunkte, welche die Senkung rechtfertigen würden. Der Schritt könnte hingegen gemäss Kartellgesetz missbräuchlich sein. «Eine Preissenkung erhöht den Druck auf Bauern in unserem Land», wird Stefan Flückiger, Präsident der FMS in den Tamedia-Zeitungen zitiert. Die ELSA hätte deshalb im Sinne der Fairness eine Milchpreissenkung mit den Marktpartnern aushandeln müssen. Der Anteil der Migros im inländischen Milchmarkt beträgt gemäss FMS 40 Prozent, die ELSA sei deshalb als marktmächtig zu beurteilen. FMS werde «falls erforderlich politische und rechtliche Korrekturmassnahmen einleiten».
Auch die Schweizer Milchproduzenten (SMP) und der Schweizer Bauernverband (SBV) hatten in einer Medienmitteilung bereits kritisiert, es gebe Druck auf die Milchpreise, ohne konkret Bezug auf die ELSA zu nehmen. Die Milchproduktion gehe aus strukturellen und saisonalen Gründen zurück, es gebe keinen Grund, Preise zu senken. Befürchtet wird, dass Preissenkungen bei der ELSA zu generellen Preissenkungen im Markt führen.
Auch aus Sicht der Branchenorganisation (BO) Milch ist die Preissenkung der ELSA unbegründet. Elsa sei hauptsächlich auf dem Inlandmarkt tätig, für die geplanten Marktabzüge gebe es deshalb keine Gründe, wird Stefan Kohler, Geschäftsführer der BO Milch, zitiert. Allerdings lägen 1,5 bis 2 Rappen im Rahmen gewöhnlicher Schwankungen. Kohler bezweifelt, dass die Milchabzüge der ELSA kartellrechtlich angegriffen werden könnten. Er habe Stefan Flückiger davon abgeraten.

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