Je klimafreundlicher der Einkauf, desto kleiner der Klimabeitrag. (zVg)
Wer einkauft, belastet das Klima. Die Migros gibt ihren Kundinnen und Kunden neu die Möglichkeit, für die durch ihren Einkauf entstandenen CO2-Emissionen einen freiwilligen Klimabeitrag zu leisten - und zwar an den Self-Checkout-Kassen und im Self-Scanning in vorerst acht Migros-Filialen (siehe «Mehr zum Thema»), wie die Migros mitteilt. Nächstes Jahr soll das System schweizweit in allen Migros-Supermärkten sowie an den bedienten Kassen ausgerollt werden. Stationär sei das schweizweit einzigartig, schreibt die Migros. Im Online-Supermarkt der Migros können Kundinnen und Kunden bereits seit 2022 per Mausklick einen freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
38 Rappen für 500 Gramm Rindfleisch
So funktioniert es: An der Kasse wird der CO2-Fussabdruck des Einkaufs berechnet und als Totalwert ausgewiesen. Dabei werden die CO2-Emissionen berücksichtigt, die bei der Herstellung, der Verpackung sowie dem Transport der Produkte entstehen. Die Formel basiert auf dem Gewicht der Produkte sowie CO2-Emissionswerten für jede Produktgruppe. Dazu hat die Ökobilanzierungsfirma intep eine Ökobilanz der gesamten Lieferkette erhoben. Zum Beispiel schlagen ein Kilogramm Bananen mit 1 Rappen zu Buche, der Liter Milch mit 4 Rappen, 500 Gramm Rindfleisch mit 38 Rappen. Der Klimabeitrag pro Tonne CO₂-Emissionen beträgt 25 Franken.
Die freiwilligen Beiträge fliessen in den M-Klimafonds, mit dem die Migros gemeinsam mit ihren Lieferanten Klimaschutzprojekte entlang der Lieferkette umsetzt. Aktuell wird beispielweise in der Schweiz mit dem Migros-Humusprogramm ein Klimaschutzprojekt umgesetzt, bei dem Landwirtschaftsbetriebe unterstützt werden, die ihre Ackerböden so bearbeiten, dass sie mehr CO2 einlagern. Für Emissionen, die im Betrieb der Filialen und Verteilzentralen der Migros entstehen, zahlt die Migros einen Beitrag in den M-Klimafonds ein. 2022 waren es 4,8 Millionen Franken.