Pflanzendrinks liefern weniger Energie und Nährstoffe als Milch

Agroscope-Forschende haben die Makro- sowie Mikronährstoffe von Pflanzendrinks unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: es gibt grosse Unterschiede zwischen den Getränken und im Vergleich mit Milch.

Die meisten Pflanzendrinks haben nicht den gleichen Nährwert wie Milch. (Symbolbild Pixabay)

Hafer, Soja oder Reis: pflanzliche Milchalternativen sind beliebt. Doch taugen sie aus ernährungswissenschaftlichre Sicht wirklich als Milch-Ersatz? Das wollten Forschende von Agroscope herausfinden und haben dazu 27 pflanzenbasierte Drinks und zwei Vollmilchproben untersucht. Für alle Proben wurden die Gesamtenergie sowie die jeweiligen Hauptnährstoffe Protein, Fett und Kohlenhydrat bestimmt. Zudem wurden das Aminosäurenspektrum, die einzelnen Fettsäuren und die Kohlenhydrate (Laktose, Saccharose, Fructose, Glukose und Stärke) aufgeschlüsselt analysiert. Zudem wurden wasser- und fettlösliche Vitamine und Mineralstoffe und Spurenelemente in den pflanzlichen Getränken anaylsiert.

Das Fazit: Insgesamt wiesen die meisten pflanzlichen Getränke eine geringere Energiedichte als Milch auf und enthielten im Allgemeinen einen geringeren Gehalt an allen Makronährstoffen, wie die Forschenden auf agrarforschungschweiz.ch schreiben. «Dies bedeutet, dass diese Produkte nicht den gleichen Nährwert wie Milch haben und somit keinen gleichwertigen Ersatz für Milch darstellen.»

Der Gehalt an für die Milch wichtigen Vitamine und Mineralstoffe konnte bei den meisten pflanzlichen Getränke nur durch Anreicherung erreicht werden. Das Nährstoffspektrum pflanzlicher Getränke unterscheidet sich deutlich von dem der Milch.Das gilt laut der Studie auch für den Proteingehalt und die Proteinqualität. «Lediglich Pflanzendrinks auf Sojabasis wiesen einen mit Milch vergleichbaren Proteingehalt auf», schreiben die Forschenden. Bei einer Reduktion des Milchkonsums oder einem Verzicht auf Kuhmilch sei deshalb eine Anpassung der Gesamternährung nötig, insbesondere bei Kindern oder älteren Erwachsenen mit einem erhöhten Proteinbedarf, heisst es weiter.

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