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Kultiviertes Fleisch? Lieber nicht, sagen Schweizerinnen und Schweizer

Schon 2030 könnte Laborfleisch in Schweizer Supermarktregalen zu kaufen sein. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung würde es jedoch nicht probieren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Gottlieb Duttweiler Instituts.

Quelle: GDI

Für 66 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer ist es eher unwahrscheinlich, dass sie Laborfleisch probieren würden, das zeigt eine repräsentative Umfrage des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI). Nur Insekten und Kaffee aus Pilzen steht die Schweizer Bevölkerung noch misstrauischer gegenüber. Diese würden 72 Prozent beziehungsweise 67 Prozent nicht probieren. Bei CBD- und THC-haltigen Lebensmitteln sind es hingegen nur 42 Prozent, wie das GDI in einer Mitteilung schreibt.
Im Vergleich zu anderen Ländern sind Schweizerinnen und Schweizer deutlich skeptischer gegenüber kultiviertem Fleisch. So würden 45 Prozent der US-Amerikaner Fleisch aus dem Labor probieren, in der Schweiz sagen das nur 20 Prozent. 15 Prozent sind hierzulande noch unentschlossen.
Vier Faktoren helfen der Akzeptanz von Laborfleisch
Damit Fleisch aus Zellkulturen in der breiten Bevölkerung akzeptiert wird, braucht es laut dem GDI-Forscherteam Bildung, Information, Verfügbarkeit und einen Preis ähnlich dem von konventionellem Fleisch. Die meisten Konsumentinnen und Konsumenten möchten für kultiviertes Fleisch nicht mehr bezahlen als für Fleisch von Tieren. Hier könnte ein Paradigmenwechsel wie die Einführung von True Prices der Verbreitung helfen, so die GDI-Forschenden: durch den Einbezug von sozialen und ökologischen Kosten würde tierisches Fleisch teurer, kultiviertes Fleisch günstiger.
Vorreiter erklären Laborfleisch zum Lifestyle
Aber auch Innovatoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Einführung neuer Lebensmittel auf dem Markt. Fleisch aus zellulärer Landwirtschaft könnte so zum Lifestyle einer Avantgarde werden, die das positive Image und die Lust auf das neue, spannende Produkt zu breiteren Zielgruppen tragen würde, heisst es in der Mitteilung.
Um die Kapazitäts- und Preishürden schneller zu überwinden, könnten zuerst hybride Produkte auf den Markt kommen, so die GDI-Forschenden. Sie bestehen aus einer Mischung aus pflanzlichem und kultiviertem Fleisch und kombinieren die Akzeptanz und Verfügbarkeit von pflanzlihcen Proteinen mit dem original tierischen Geschmack von Laborfleisch.
Sobald kultiviertes Fleisch in grossen Mengen und zu einem erschwinglichen Preis verfügbar sei, dürften zudem die Fast-Food-Ketten zu einem wichtigen Multiplikator des neuen Angebots werden. Und dank flächendeckender Verfügbarkeit von Laborfleisch im Handel würden sich die Menschen an kultivierte Produkte gewöhnen und diese zunehmend als gewöhnlich wahrnehmen, heisst es weiter.
Das Trend-Paper «Gutes Gewissen aus dem Labor? So steht es um die Akzeptanz von kultiviertem Fleisch» steht kostenlos unter gdi.ch/novel-foods zum Download bereit.

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