Alnatura verzeichnet Umsatzplus

Der deutsche Biohändler hat entgegen dem Trend seinen Umsatz gesteigert. Dies insbesondere mit günstigen Produkten.

Alnatura hat das Geschäftsjahr 2022/2023, das am 30. September 2023 endete, mit einem Umsatz von 1,149 Milliarden Euro abgeschlossen. Der deutsche Bio-Händler erreicht damit ein Umsatzplus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Entgegen dem Trend des in Deutschland um minus 3,5 Prozent geschrumpften Bio-Marktes. (Bio im Sparzwang). Alnatura Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn gibt in einer Mitteilung seiner Hoffnung Ausdruck, dass Kundinnen und Kunden in diesen herausfordernden Zeiten wieder verstärkt zu Alnatura kommen würden.

Billigbio

Im Juli 2023 hat Alnatura die Preiseinstiegsmarke Prima! Alnatura in den Alnatura Super Natur Märkten für ein Bio-Basissortiment eingeführt. Realisiert würden die günstigen Preise unter anderem durch andere Verpackungsgrössen (beispielsweise ein Kilo statt 500 Gramm bei der Pasta), alternative Rohwarenherkunft oder einfachere Rezepturen. Die bisher rund 40 Produkte der Marke Prima! Alnatura sollen sich laut dem Händler ebenfalls durch hundertprozentige Bio-Qualität auszeichnen. Zusammen mit den Dauerpreisen in den Alnatura Märkten und dem Studenten-Rabatt, gelinge es, Bio für alle erschwinglich zu machen, schreibt der Biodiscounter.

Der Händler steigerte mit 3480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein Filialnetz im vergangenen Geschäftsjahres auf 154 Märkte. Geplant seien in diesem Geschäftsjahr Eröffnungen in Ludwigsburg, Lindau, Königstein, Hamburg, Koblenz und Düsseldorf.

Alnatura konnte zudem im 2023 vier neue Handelspartner gewinnen. In Deutschland die Lieferdienste Flaschenpost und Getir. In Tschechien ist das Alnatura Sortiment auch in den Rossmann-Filialen zu finden und in Frankreich arbeitet Alnatura ebenfalls seit März mit Système U zusammen. Das Alnatura Sortiment soll ab Frühjahr 2024 in den Märkten der Region Elsass gelistet werden. In der Schweiz führt der Händler 22 Filialen. Der Schweizer Alnatura-Chef, Boris Pesek, sieht Potential für mindestens 30 Alnatura-Läden in der Deutschschweiz. Er erhofft sich eine grössere Markenpräsenz in der Westschweiz durch die neue Supermarkt AG der Migros, wie er im Sommer sagte.

Auszeichnungen

Die Alnatura Super Natur Märkte hätten zum zweiten Mal hintereinander in der jährlich für ganz Deutschland durchgeführten Verbraucherstudie - «Kundenmonitor» - den ersten Platz bei den Biomärkten erreicht. Mit diesem Wert nimmt Alnatura auch den ersten Platz im Gesamtranking aller untersuchten Einkaufsstätten ein. Viele der Alnatura Kundinnen und Kunden würden auch das Preis-Leistungs-Verhältnis positiv bewerten.

Das Marktforschungsinstitut GfK hat in einer Studie 6400 Haushalte zum Obst- und Gemüseangebot im Einzelhandel befragt. Dabei seien die Alnatura Bio-Obst- und -Gemüseabteilungen in der Umfrage zu den besten in ganz Deutschland gewählt worden. Bewertet wurde beispielsweise der Anteil an regionalen Bio-Produkten, die Qualität, Auswahl, die fairen Preise und die Beratung.

Alnatura wurde ausserdem auch mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie «Transformationsfeld Natur» für den Erhalt von Biodiversität und die Regenerierung von Ökosystemen ausgezeichnet. Zuvor wurde Alnatura bereits im Oktober für seine Vorbildrolle einer ganzheitlich verstandenen Nachhaltigkeit mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 Unternehmen in der Branche Nahrungs- und Genussmittel geehrt.