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Friesland Campina will in den nächsten Jahren massiv Geld sparen - und setzt den Rotstift auch beim Personal an. In den nächsten zwei Jahren will das Unternehmen weltweit über 1800 Stellen abbauen, rund 1200 davon im Jahr 2024. Betroffen sind Arbeitsplätze in fast allen Bereichen des Unternehmens, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Weltweit hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge rund 23'000 Mitarbeiter.
«Wir haben die Kostenstruktur unseres Unternehmens analysiert und kündigen nun schwierige, aber notwendige Schritte zur strukturellen Senkung unserer Kosten an», wird CEO Jan Derck van Karnebeek in der Mitteilung zitiert. Man werde das «Möglichste tun, um alle in dieser schwierigen Zeit so gut wie möglich zu informieren und zu unterstützen».
Der Stellenabbau ist Teil der Strategie «Expedition 2030», mit der Friesland Campina ab 2026 jährliche Bruttokosteneinsparungen von 400 bis 500 Millionen Euro erreichen will. 180 bis 200 Millionen Euro davon seien auf den Stellenabbau zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung.
Ein Teil der jährlichen Einsparungen wird laut Mitteilung benötigt, um die Inflation zu kompensieren. Die verbleibende Margenausweitung werde zu gleichen Teilen zwischen Investitionen in nachhaltiges Wachstum und der Steigerung des Nettogewinns des Unternehmens aufgeteilt. Um die Einsparungen zu realisieren, werden im Jahr 2023 einmalige Kosten in Höhe von bis zu 170 Millionen Euro anfallen, so das Unternehmen.
Schlechte Neuigkeiten gibt es auch für die Milchlieferanten von Friesland Campina. Aufgrund der «enttäuschenden Finanzergebnisse im Jahr 2023 und der oben erwähnten einmaligen Kosten» bekommen die Mitglied-Milchviehhalter dieses Jahr keine zusätzliche Barzahlung.