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Synthetische Milch wird in Grangeneuve keine produziert

In Grangeneuve werde keine synthetische Milch produziert, versichert der Freiburger Staatsrat zwei aufgebrachten SVP-Grossräten. Die Entwicklung pflanzlicher Milchalternativen hingegen sei sinnvoll, auch für die Landwirtschaft.

In der Technologiehalle in Grangeneuve können Milch und pflanzliche Rohstoffe zu Lebensmitteln veredelt werden.

Quelle: Staat Freiburg

Aufgeschreckt hatte die beiden Freiburger SVP-Grossräte Lucas Dupré und Marc Fahrni ein Artikel in der Zeitung «La Gruyère». Diese berichtete darüber, wie die Technologiehalle des landwirtschaftlichen Kompetenzzentrums Grangeneuve für die Herstellung und Entwicklung von pflanzlichen Milchalternativen genutzt werde. Im Titel verwendete die Zeitung dafür den irreführenden Begriff «synthetische» Milch.
In einem parlamentarischen Vorstoss an den Freiburger Staatsrat monierten die beiden Grossräte, dass die Regierung dieses Vorhaben nicht untersagt habe. «Synthetische» Milch erlaube im Kanton keine Wertschöpfung und gefährde die heimische Milchwirtschaft, argumentierten die beiden Grossräte. Zudem würden die importierten Rohstoffe für diese «unechte» Milch ohne jegliche Kontrolle im Ausland angebaut.
Synthetische Milch ist nicht dasselbe wie Milchalternativen
In seiner Antwort vom 19. Dezember 2023 betreibt der Freiburger Staatsrat zuerst einmal Begriffsklärung. Synthetische Milch werde von Mikroorganismen in Bioreaktoren hergestellt und sei kein landwirtschaftliches Produkt. Milchalternativen hingegen würden aus pflanzlichen Rohstoffen wie Soja, Mandeln oder Hafer hergestellt, die durchaus auch aus lokaler landwirtschaftlicher Produktion stammen könnten.
Entgegen dem irreführenden Titel des Zeitungsartikels sei Grangeneuve in keiner Weise an der Entwicklung synthetischer Milch beteiligt. «In den Räumlichkeiten in Grangeneuve fand und findet keine Forschung oder Herstellung von synthetischer Milch statt.» Hingegen seien in der Technologiehalle im Auftrag von Unternehmen verschiedene praktische Versuche zur Herstellung von Prototypen pflanzlicher Getränke gemacht worden. Die Firmen hätten dafür bezahlt.
Wichtig für Nachwuchs
Diese Tätigkeit passt laut Staatsrat zu den Aufgaben von Grangeneuve. Als Kompetenzzentrum für Berufe der Milch- und Lebensmitteltechnologie müsse Grangeneuve über das nötige Wissen verfügen, um zukünftige Fachkräfte auszubilden, schreibt der Staatsrat. Aus diesem Grund sei eine Technologiebeobachtung wichtig, auch wenn Milch und die Verarbeitung von Milchprodukten weiterhin oberste Priorität hätten. «Die Entwicklung und Prüfung von pflanzlichen Getränken passen perfekt in dieses Konzept.»
Der Staatsrat verwahrt sich ausserdem gegen den Vorwurf, durch die Entwicklung pflanzlicher Alternativen die heimische Milchwirtschaft zu gefährden. Der Kanton unterstütze den Milchsektor stark. Die Landwirtschaft sei jedoch nicht auf die Milchproduktion beschränkt und der Staatsrat wolle auch Ackerbau und Gemüseproduktion fördern. In dieser Hinsicht könne auch die Entwicklung von pflanzlichen Getränken eine interessante Absatzmöglichkeit für die Landwirtschaft darstellen.

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