Von einem Freihandelsabkommen mit den USA könnte die Schweizer Käsebranche profitieren.
Die USA sind für die Schweiz das wichtigste Exportziel für Käse ausserhalb der EU und der Markt mit dem grössten Exportpotenzial. 8889 Tonnen Käse exportierte die Schweiz 2022 in die Vereinigten Staaten. Ein Freihandelsabkommen mit den USA würde es der Schweiz ermöglichen, ihre Käseexporte in die USA um zusätzliche 8000 Tonnen zu steigern. Zu diesem Schluss kommen Axel Tonini und Yvan Decreux vom Bundesamt für Landwirtschaft in einer Studie, die in der aktuellen Ausgabe der
«Agrarforschung Schweiz» erschienen ist. Eine erhöhte Nachfrage nach Schweizer Käse in den USA würde in der Schweiz höhere Produzentenpreise für Käse und Milch nach sich ziehen. Für ihre Berechnungen nutzten die beiden Forscher das sogenannte CAPRI-Modell, ein partielles Gleichgewichtsmodell für den Agrarsektor.
Laut der Studie liegen die Märkte mit dem grössten ungenutzten Exportpotenzial für Schweizer Käse vor allem in der EU, trotz Käsefreihandel seit 2007. Das höchste nicht realisierte Exportpotenzial für Schweizer Käse orten die Forscher im Vereinigte Königreich, in Spanien und in Deutschland. Verbesserte Marketingstrategien könnten die Schweizer Exportkapazität in diese Märkte erhöhen, so das Fazit.