Durch die strengeren Fütterungsrichtlinien seit dem 1. Januar 2022 geht die Biomilchproduktion zurück. (mos)
Jahrelang war in der Schweiz das Angebot an Biomilch grösser als die Nachfrage. Umstellungswillige Landwirte wurden auf Wartelisten gesetzt. Aktuell sieht die Lage ganz anders aus: Biomilch ist gesucht und die Produktion ist zunehmend knapp, wie die Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) in der aktuellen Ausgabe der «ZMP info» schreiben.
Aufgrund der neuen Fütterungsrichtlinien gehe die Biomilchproduktion deutlich zurück. Zudem seien immer weniger Betriebe bereit, auf die Biomilchproduktion umzustellen, schreibt der ZMP. Die Gründe dafür sieht der Verband in den steigenden Anforderungen an die Biomilch-Produktion und in den Preisen für Suisse-Garantie-Milch, die auf ein «erfreulich hohes Niveau» gestiegen seien.
Bio «preislich attraktiv»
Laut den ZMP wird der Biomilchmarkt weiter wachsen. Der Verband ruft deshalb Mitglieder auf, auf Bio-Produktion umzustellen. Ein Wechsel in den Biomilchkanal sei problemlos möglich. Auch preislich bleibe die Biomilch attraktiv und könne sich trotz höheren Produktionsanforderungen nach wie vor wirtschaftlich lohnen, betont der ZMP. So sei der Biomilchpreis am 1. März um vier Rappen gestiegen. Per 1. Juli stehe eine weitere Preiserhöhung von fünf Rappen bevor.
In der Zentralschweiz wechseln per 1. Januar 2023 fünf Betriebe mit rund 0,75 Millionen Kilogramm Milch in den Bio-Kanal. 2024 und 2025 seien es noch je ein Betrieb. Auch national sei die Situation ähnlich, heisst es im «ZMP info».