Der Sieger Quentin Guirao, hier mit Carma-Chefin Katharina Tschanz, reist nächstes Jahr an die WM in Paris.
Quelle: zVg
Jolanda Stgier wurde Zweite.
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Die drittplatzierte Heidi Eberhard an der Arbeit.
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Die Juroren (von rechts): Präsidentin Felicia Ludwig (FL Sweets, Pâtissière des Jahres 2022: Gault&Millau Schweiz), Urs Meichtry, Richemont Fachschule, Christophe Löffel, La Maison Décotterd, Pâtissier des Jahres 2021, Gault&Millau Schweiz), Jérémy Ramsauer, La Chocolaterie Ramsauer
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Quentin Guirao begann erst vor acht Jahren mit der Herstellung von Back- und Schokoladewaren. Die neue Leidenschaft packte den gebürtigen Franzosen, nachdem er sich bereits auf Sportwissenschaften spezialisiert hatte. Am achteinhalb Stunden dauernden Wettbewerb in der Chocolate Academy von Barry Callebaut war Guirao zuletzt der strahlende Sieger. Mit seinem Sieg in Zürich wird er auch an der Weltmeisterschaft der «World Chocolate Master» im Oktober 2025 in Paris teilnehmen, wo er auf die Vertreter von 17 weiteren Nationen treffen wird.
Seit neun Jahren arbeitet Quentin Guirao in der Konditorei Boillat, St. Préx (VD) und ist heute stellvertretender Leiter des Bereichs Chocolaterie. Die Konditorei mit sieben Filialen stellte bereits den Swiss Chocolate Master von 2022, Abraham Balaguer. Quentin Guirao setzte sich zum Ziel, ausschliesslich mit pflanzlichen Zutaten zu arbeiten. «Ich verwende alles, was die Pflanzenwelt offeriert – keine Butter und keine Milch», sagte Guirao anlässlich der Präsentation seiner Arbeit.
Für die Qualifikation zur WM haben sich drei Kandidaten an der Schweizer Vorauswahl in Zürich hervorgetan. Jedes dieser jungen Talente habe gezeigt, dass es das Potenzial hat, eine kreative Führungsrolle in der Branche zu übernehmen, betonte Naomi Wahl, Chocolate Academy Director bei der Vorstellung der Kandidaten. Jolanda Stgier von Läderach AG, Ennenda, die den zweiten Platz errang, liess sich vom Brettspiel Schach inspirieren und verarbeite Schokoladecouverture und regionale Produkte zu einem süssen Kunstwerk. Sie verglich in ihrer Präsentation Schach mit der Arbeit als Confiseur. «Jeder Zug muss als Komponente verarbeitet werden», sagte die 34-jährige, die Teil der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Läderach ist.
«Back to cacao» ging Heidi Eberhard von der Confiserie Bahmann, Luzern. Sie wurde inspiriert von den Erfindern der Schokolade, den Mayas. Ausser der Schokoladecouverture verarbeitete Eberhard auch Zentralschweizerspezialitäten wie den Kümmel-Likör «Äntebüsi» und Kirschen. Eberhard hatte nach ihrer Kochlehre eine Ausbildung zur Konditorin absolviert und bildete sich danach in den USA weiter. Heute ist sie bei Bachmann Teamleiterin für die berühmte Spezialität «Wasserturm-Steine».
Hochkarätige Jury
Die Jury setzte sich zusammen aus: Präsidentin Felicia Ludwig (FL Sweets, Pâtissière des Jahres 2022: Gault&Millau Schweiz), Urs Meichtry, Richemont Fachschule, Christophe Löffel, La Maison Décotterd, Pâtissier des Jahres 2021, Gault&Millau Schweiz), Jérémy Ramsauer, La Chocolaterie Ramsauer.
Globales Gütesiegel «Chocolate Masters»
Die «World Chocolate Masters» wurden von Barry Callebaut 2005 ins Leben gerufen. Katharina Tschanz, General Managerin von Barry Callebaut Schweiz, zeigte sich sehr erfreut, dass über 100 Gäste der Einladung in die Chocolate Academy Zürich gefolgt waren. Dies unterstreiche den Anspruch, der Bäckerei-Konditorei-Confiserie-Branche nicht nur ein breites Produkteportfolio, sondern auch Inspiration zu bieten. Ausserdem zeige es, dass sich die World Chocolate Masters in den letzten 20 Jahren als global geschätztes Gütesiegel für die absolute Spitze der Schokoladen-Branche etablieren konnten.
Mit der Marke Carma, die 1999 ins Barry Callebaut-Imperium integriert wurde, werden auch verschiedene andere Wettbewerbe unterstützt. Zum Beispiel der «Concours Praliné à l'Eau de Vie», der Anfang Februar vom Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband ausgerichtet wurde oder die «Swiss Bakery Trophy Academy», die sich an Berufschul-Klassen wendet und im Herbst 2024 stattfindet.