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Der Amazon-Gründer Jeff Bezos verkaufte in den letzten Tagen Anteile im Wert von rund 2,03 Milliarden US-Dollar (etwa 1,79 Mrd. Franken). Mit diesen jüngsten Verkäufen belaufe sich Bezos Gesamtverkäufe allein im Februar auf über sechs Mrd. US-Dollar (5,28 Mrd. Franken), wie 20 minuten aufgrund des Nachrichtensenders CNBC schreibt. Allein am Dienstag und Mittwoch letzter Woche habe er etwa zwölf Millionen Amazon-Aktien zu einem Durchschnittspreis von 169,50 US-Dollar (etwa 149.30 Franken) pro Aktie verkauft.
Ein Beweggrund für die Verkäufe könnte die Verringerung der Steuerlast sein. Denn mit seinem Umzug von Seattle nach Miami entfällt für die Aktienverkäufe des Firmen-Chefs neu eine Kapitalertragssteuer von sieben Prozent. Unklar bleibe jedoch, wie sehr Bezos an den Fortbestand seiner eigenen Firma glaube, so CNBC weiter. In den vergangenen Jahren hat Bezos mehrfach betont, dass auch Amazon zugrunde gehen werde. Firmen hätten eine kurze Lebensdauer … und auch Amazon werde es eines Tages nicht mehr geben, wie Bezos beispielsweise im Jahr 2013 in einer Sendung von CBS sagte.
Auch im 2017 führte Bezos in einem Aktionärsbrief an, dass etablierte Unternehmen zunächst stagnierten, bevor sie irrelevant würden. Der Amazon-Chef umschrieb im gleichen Brief jedoch auch, wie sich dies abwenden liesse. Auch 2018 tönte Bezos an, wie auch sein Unternehmen ein «Ablaufdatum» habe. Dies geschah im Kontext des Untergangs von Sears, dem ehemals weltgrössten Handelskonzern. Auch Amazon sei nicht «too big to fail», und werde eines Tages scheitern. Grosse Konzerne, so Bezos, hätten eher eine Lebenserwartung von gut 30 als von 100 Jahren.