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Upside Foods bläst Bau des zweiten Standorts ab

Die führende Laborfleisch-Firma Upside Foods setzt ihre Pläne für eine Produktionsanlage in Illinois vorerst aus und entlässt Personal, um sich auf ihr bestehendes Werk zu konzentrieren.

Im September 2023 kündigte der Laborfleisch-Hersteller Upside Foods an, eine grosse Fabrik in Glenview, Illinois, zu eröffnen. Die Anlage sollte eine anfängliche Kapazität von mehreren Millionen Kilogramm kultiviertes Fleisch pro Jahr haben.
Diese Pläne sind nun auf Eis gelegt, wie das Technologiemagazin «Wired» schreibt. Upside-CEO Uma Valeti habe den Mitarbeitenden am 12. Februar in einer E-Mail mitgeteilt, dass man stattdessen die Produktion in Emeryville ausbauen wolle. So könne man erfolgreich die nächsten Schritte der Skalierung in Angriff nehmen. Damit fallen auch die 16 Arbeitsplätze von Mitarbeitenden weg, die mit der Planung des neuen Standorts befasst waren.
Die Pläne, in Glenview zu bauen, würden bestehen bleiben, zitiert «Wired» Valeti weiter. Dort wollte Upside Foods ursprünglich 140 Millionen Dollar investieren, um mit 75 Mitarbeitenden im Vollausbau bis zu 15 Mio. kg kultiviertes Fleisch zu produzieren. Das Unternehmen konnte im April 2022 in der bisher grössten Finanzierungsrunde der Branche 400 Mio. Dollar sammeln. Seither ging das Volumen von neuem Risikokapital in der Laborfleisch-Branche deutlich zurück, wie «Wired» schreibt. 2023 flossen noch 177 Mio. Dollar, vier Fünftel weniger als noch 2022.
Der Entscheid von Upside sei folgerichtig, zitiert «Wired» den Investor Anthony Chow. Die Laborfleischfirmen müssten unter den geänderten wirtschaftlichen Umständen nun beweisen, dass ihre Prozesse skalierbar seien, ohne viel Geld in grosse Fabriken zu investieren. Statt dass Fabriken gebaut würden, um Skalierung zu beweisen, müsse jetzt Skalierung bewiesen werden, damit Fabriken überhaupt gebaut würden. Das sei eine Huhn-oder-Ei-Situation, wird Chow zitiert.
Davon ist nicht nur Upside Foods betroffen: Das kalifornische Start-up Just Eat hatte im Mai 2022 angekündigt, mit dem Bioreaktorunternehmen ABEC zusammen zehn grosse Bioreaktoren mit einer Kapazität von je 250'000 Litern zu bauen. Der Deal platzte, und ABEC reichte später eine Klage ein wegen über 60 Mio. Dollar unbezahlter Rechnungen. Chow erwartet, dass mehr Unternehmen die Skalierung der Produktion nun schrittweise erreichen wollen.
Die Herausforderungen bleiben bestehen: Im September hatte «Wired» berichtet, dass das Laborfleisch, das Upside bis vor Kurzem in einem Restaurant in San Francisco verkauft hatte, nicht aus den Bioreaktoren von Upside Foods stammt, sondern in einem mühsamen händischen Prozess in Plastikflaschen produziert wurde.

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