Von tierischen Produkten über Süsswaren bis Kosmetika: Insgesamt hat das Kantonale Laboratorium 9023 Proben untersucht und lebensmittelrechtlich beurteilt.
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Über 9000 Lebensmittel- und Trinkwasserproben hat das Berner Kantonslabor letztes Jahr untersucht. 1437 Proben wurden beanstandet, weil sie unhygienisch, verdorben oder sogar gesundheitsgefährdend waren oder weil die Kennzeichnung nicht korrekt war, wie das Kantonale Labor mitteilt. Von den knapp 7000 inspizierten Lebensmittelbetrieben wurden 274 angezeigt. Das sind doppelt so viele Anzeigen wie im Jahr zuvor (2022: 140). Zehn Betriebe mussten sogar geschlossen werden, 2022 waren es zwei.
Als Grund für die ausserordentlich hohe Zahl vermutet Kantonschemiker Otmar Deflorin laut Mitteilung den Fachkräftemangel. «Steht weniger Personal zur Verfügung, wird oftmals zuerst bei der Hygiene gespart. Darunter leidet nicht nur die vordergründige Sauberkeit eines Betriebs, sondern auch die mikrobiologische Beschaffenheit der Lebensmittel.»
Pflanzliche Produkte unter der Lupe
Das Kantonale Labor hat letztes Jahr auch die boomenden pflanzenbasierten Alternativprodukte unter die Lupe genommen. Es hat über 130 pflanzenbasierte Fleisch-, Käse- und Milchalternativen, die im Schweizer Handel erhältlich sind, auf unerwünschte Substanzen geprüft – «mit mehrheitlich erfreulichem Resultat», wie das Kantonale Labor in seiner Mitteilung schreibt.