Landwirt Thomas Stettler sitzt für die SVP Jura im Nationalrat.
Frankreich hat es vorgemacht: Ende Februar wurde in Frankreich ein Dekret erlassen, das es verbietet, vegetarische Produkte unter marktüblichen Bezeichnungen für Fleischprodukte zu vermarkten. Begriffe wie Schinken, Wurst, Speck, Steak oder Filet sollten ab dem 1. Mai für pflanzliche Produkte Tabu sein (
foodaktuell berichtete). Geht es nach dem jurassischen SVP-Nationalrat Thomas Stettler, soll das künftig auch in der Schweiz so sein.
Mitte März hat Stettler im Nationalrat eine entsprechende Motion unter dem Titel
«Ein Steak ist nicht aus Soja!» eingereicht. Darin fordert er den Bundesrat auf, die Liste der Bezeichnungen, die ausschliesslich Produkten tierischen Ursprungs vorbehalten sind, zu präzisieren und diese für Produkte auf der Basis von pflanzlichen Proteinen zu verbieten. Zudem sollen Bezeichnungen, die sich auf die Namen von Tierarten und Tierartengruppen, die Morphologie oder die Anatomie von Tieren beziehen, für Produkte tierischen Ursprungs vorbehalten werden.
Der Landwirt, der im Dezember 2023 in den Nationalrat gewählt wurde, begründet seinen Vorstoss damit, dass Bezeichnungen wie vegane Wurst, Quorn-Schnitzel oder Hühnchen auf Erbsenbasis bei Konsumentinnen und Konsumenten Verwirrung stiften könnten. Zumal die pflanzlichen Alternativen im Supermarkt im Regal neben dem «echten» Fleisch angeboten würden und in Online-Supermärkten in der Rubrik «Fleisch und Fisch». Für Fleischproduzenten komme dies unlauterem Wettbewerb gleich, so Stettler in seiner Begründung.
Die Motion wurde noch nicht behandelt.