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Brauerei Chopfab Boxer ist gerettet

Die Brauerei Chopfab Boxer stand vor dem Aus. Dank der Brauerei Locher ist nun die Sanierung des finanziell angeschlagenen Unternehmens geglückt. Locher wird Mehrheitsaktionärin, Chopfab Boxer soll als eigenständiges Unternehmen weiterbestehen.

Die Sanierung der Brauerei Chopfab Boxer ist geglückt.

Quelle: zVg

Seit gut zwei Monaten arbeitete die in finanzielle Schieflage geratene Brauerei Chopfab Boxer zusammen mit der Appenzeller Brauerei Locher und weiteren Partnern an ihrer Sanierung. Ihre Kapitaleinlage hatte die Brauerei Locher dabei an die Bedingung eines Schuldenschnitts geknüpft (foodaktuell berichtete). Nun haben die Beteiligten eine Einigung erzielt. «Chopfab Boxer bleibt bestehen», schreiben Chopfab Boxer und die Brauerei Locher in einer gemeinsamen Mitteilung.
«Wir freuen uns, dass wir gemeinsam das Fortbestehen von Chopfab Boxer sichern können», wird Aurèle Meyer, Geschäftsführer der Brauerei Locher, zitiert. Das Appenzeller Familienunternehmen habe gemeinsam mit Chopfab Boxer und deren Partner die notwendigen Sanierungsmassnahmen erfolgreich umgesetzt, heisst es weiter.
«Sowohl mit den Aktionären als auch mit Banken und Geschäftspartnern konnte nach intensiven und konstruktiven Verhandlungen eine Einigung erzielt werden», so Aurèle Meyer weiter. Die Brauerei Locher hält nun die Aktienmehrheit der Chopfab Boxer AG. Die Brauerei Chopfab Boxer mit den beiden Standorten Winterthur und Yverdon wird laut Mitteilung als eigenständiges Unternehmen weitergeführt. Dank den umfassenden Sanierungsmassnahmen stehe es nun auf einer soliden Basis.
Um das Unternehmen zurück auf den Erfolgskurs zu bringen, würden nun gemeinsam verschiedene Massnahmen zur Nutzung von Synergien ausgearbeitet. Das vielfältige Portfolio mit den hochwertigen Spezialitäten soll laut Mitteilung weiter gestärkt werden.
Zu schnell gewachsen
Die Chopfab Boxer wurde 2013 als Doppelleu gegründet, 2017 erfolgte der Zusammenschluss mit der Westschweizer Brauerei Boxer. Die Brauerei wuchs schnell und erreichte einen Marktanteil von rund drei Prozent. «Leider konnte die Profitabilität der Gesellschaft nicht mit dem Marketing- und Absatzerfolg mithalten», sagt Philip Bucher, Gründer und Geschäftsführer der Chopfab Boxer AG. Die einschneidenden Folgen der Covid-Krise, die enorm gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise sowie die empfindlich gestiegenen Zinsen hätten Chopfab Boxer in wirtschaftlich existenzbedrohende Schwierigkeiten gebracht.

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