10.12.2023
US-Käsehersteller mit Exporteinbussen in Mexiko
Durch den von US-Präsident Donald Trump verursachten Handelskonflikt sehen sich amerikanische Käsehersteller mit neuen Handelshemmnissen in Mexiko konfrontiert.
Als Vergeltungsmassnahme gegen die neuen Stahl- und Aluminiumzölle der Vereinigten Staaten will Mexiko Strafzölle von 15 bis 25 Prozent auf amerikanischen Käse einführen. Über 60 Milchwirtschaftsverbände haben Trump deshalb aufgefordert, die Zölle gegen Mexiko auszusetzen und den Nafta-Vertrag mit Kanada und Mexiko neu auszuhandeln, wie «Der Bund» berichtet. Mexiko ist der grösste Markt für amerikanischen Käse, 30 Prozent der Exporte gehen dorthin. Schon das neue Handelsabkommen zwischen Mexiko und der EU vom April 2018 war für die US-Käsehersteller ein Schlag. Dieses sieht nicht nur einen Zollabbau vor, sondern auch einen strikteren Herkunftsschutz für europäische Käsesorten wie Asiago, Gorgonzola oder Parmigiano Reggiano. US-Käsehersteller müssen ihre italienischen Käsetypen unter Fantasienamen verkaufen. Der Hersteller Sartori aus dem Bundesstaat Wisconsin, der in den letzten Jahren gezielt den Markt Mexiko bearbeitete, exportiert seinen «Asiago» neu unter dem Namen «Sartagio» und muss Einbussen um bis zu 30 Prozent hinnehmen. Falls Trump aus dem Nafta-Vertrag aussteigen sollte, wäre dies für die US-Käsehersteller der Worst Case. Diese hatten schon auf den Absatzmarkt Japan gehofft, wurden aber durch Trumps Ausstieg aus dem TPP-Abkommen enttäuscht.
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