Farmy will sein E-Food-Know-how auch Dritten zur Verfügung stellen. (Bild zvg)

Insgesamt 10 Millionen Franken hat sich Farmy in seiner jüngsten Finanzierungsrunde sichern können. Als Investor gewinnen konnte Farmy den Triodos Organic Growth Fund. Der Fokus des Fonds sei auf langfristige Engagements bei europäischen Spitzenreitern im nachhaltigen Lebensmittelmittelsektor ausgelegt, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zudem fand Farmy auch mehrere private Investoren, darunter Thomas Harttung, Co-Gründer von Aarstiderne, einem dänischen Online-Anbieter für biologische Kochboxen im Abo.

Ausbau der Lieferflotte

Das gesammelte Geld will Farmy dazu nutzen, die eigene E-Mobil-Flotte sowie die Liefergebiete und die Fulfillment-Kapazitäten auszubauen. Auch in die hauseigene IT und das Marketing will Farmy weiter investieren. Neben dem eigenen Shop will sich Farmy zudem ein zweites Standbein als IT-Dienstleister aufbauen, der Lebensmittelproduzenten und -verbänden sowie Offline-Lebensmitteleinzelhändlern ermöglicht, ihr Angebot zu digitalisieren. Bereits heute ist Farmy in diesem Bereich tätig. Farmy stelle dabei nicht nur die Storefronts zur Verfügung, sondern auch die dahinter liegenden Systeme zur Verfügung, um die Abwicklung und Lieferung von frischen Lebensmitteln entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu managen, wie es in der Mitteilung heisst. Die ersten Kunden, die diese Dienstleistungen nutzen, sind der Produzent Jucker Farm und der Verband Bio Suisse mit seinem Knospeshop. «Obwohl die Bereitschaft der Kunden, Lebensmittel online einzukaufen, rasant zunimmt - zusätzlich gefördert durch Covid-19 - besteht ein extremer Mangel an E-Food-Kompetenz auf dem Markt», wird Roman Hartmann, Co-Gründer und Co-CEO, in der Mitteilung zitiert. Corona gab Schub In der ersten Hälfte des Jahres 2020 steigerte Farmy seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 160%. Mit einem Umsatz von 11,5 Millionen Franken in diesem Zeitraum habe das junge Unternehmen seine Position als drittgrösster Online-Lebensmittelhändler der Schweiz weiter stärken können, heisst es in der Mitteilung weiter.