«An zeitnahen Preiserhöhungen über das gesamte Portfolio führt kein Weg vorbei», zitiert das LZ-net Klaus Hebekus, Vertriebschef von Nestlé Deutschland. Nestlé sei zwar stabil durch die Corona-Krise gekommen, die Kosten seien aber drastisch gestiegen. Vor allem Rohstoffe, Verpackungen und Logistik seien für alle Hersteller teurer geworden.
Gemäss LZ-net ist deshalb auch für weitere grosse Hersteller wie Unilever, Procter&Gamble oder JDE klar, dass es Preiserhöhungen geben wird. Soja, Palmöl und Mais sind innerhalb eines Jahres rund die Hälfte teurer geworden, die Preise liegen aber immer noch unter früheren Höchstständen.
Die Händler wollen davon nichts wissen. «Gerade die marktbeherrschenden Markenartikler nutzen über versteckte Preiserhöhungen und Relaunch-Massnahmen jede Chance zu Preiserhöhungen, die über die tatsächlichen Kostensteigerungen hinausgehen», wird Edeka-Chef Markus Mosa zitiert. Es sei auch nicht so, dass die Hersteller rückläufige Rohstoffpreise jeweils freiwillig weitergeben würden. Rossmann-Geschäftsführer Raoul Rossmann sagt, alle, auch die Hersteller müssten einen Beitrag dazu leisten, dass die Inflation nicht steige und Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen nicht zusätzlich belastet würden.