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Cremo gibt Produktion in Lucens auf

Bis Ende 2023 verlagert die Cremo die Produktion aus Lucens nach Villars-sur-Glâne. Grund dafür sind auch die Migros-Pläne für die Naturparkkäserei im Diemtigtal.

(zVg)

Die Cremo AG muss weitere Überkapazitäten abbauen. Die Produktion und Reifung von Käse sowie die Pulverproduktion in Lucens VD wird bis Ende 2023 aufgegeben, wie das Unternehmen am 5. Oktober mitteilte. Optionen für die künftige Nutzung in Lucens würden geprüft. Denkbar wäre etwa die Nutzung als Logistikstandort, erklärte Cremo-Generalsekretär Thomas Zwald gegenüber foodaktuell.
Die Käseproduktion, die Käsereifung und die Pulvertrocknung aus Nebenprodukten in Lucens werden gemäss Zwald schrittweise an den Hauptstandort im freiburgischen Villars-sur-Glâne verlagert. Die knapp 40 betroffenen Mitarbeitenden sollen wenn möglich an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden, Entlassungen werden aber nicht zu vermeiden sein. Die für die Verlagerung erforderlichen Investitionen seien aufgegleist. Zur Grössenordnung der Investitionen gab Zwald keine Auskunft. Die Milch wird künftig an den Standorten Lausanne und Villars-sur-Glâne verarbeitet, die Milchabnahme zu bisherigen Konditionen ist laut Cremo gesichert.
Migros produziert selber Raclette
Die Restrukturierung wird notwendig, weil die Cremo AG «bei der Käseproduktion in Lucens kürzlich empfindliche Volumenkürzungen» hinnehmen musste, wie es heisst. Konkret geht es dabei um Raclette-Käse für die Migros. Die Migros-Tochter ELSA-Mifroma wird in der Naturparkkäserei Diemtigtal künftig selber Raclette herstellen und reduziert deshalb den Einkauf bei der Cremo stark.
Auch der Druck auf die Industriemilchmengen halte an und die Energiekosten seien signifikant gestiegen, schreibt die Cremo in ihrer Mitteilung. Mit der Restrukturierung verbessere man die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und trage zur langfristigen Existenzsicherung bei. Cremo konnte 2021 zwar den Umsatz von 493 auf 501 Millionen Franken steigern, schloss aber mit einem Verlust von 3 Millionen Franken ab und verarbeitete 14 Prozent weniger Milch als im Vorjahr.
Auch bei der Biomolkerei harzt es
Cremo schloss bereits 2017 einen von zwei Pulvertürmen in Lucens und verlagerte die betreffende Produktion nach Villars-sur-Glâne. Die Schliessung des Standortes Lucens sei keine Option, sagte der damalige Cremo-CEO Paul-Albert Nobs gegenüber foodaktuell, die Pulvertürme seien sowohl in Lucens wie in Steffisburg voll ausgelastet. Seither, im August 2021, hat die Cremo auch den Standort Steffisburg geschlossen.
Lucens ist möglicherweise nicht die letzte Restrukturierung der Cremo. Auch die 2017 eröffnete Biomolkerei in Lyss mit der Marke «Jardin du Seeland» erfüllt die Erwartungen nicht, wie CEO Frédéric Métrailler im Interview mit foodaktuell sagte. Dort müsse man es entweder schaffen, bald grössere Mengen zu verarbeiten, oder den Standort umnutzen oder verkaufen.

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