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Letzter Appenzeller-Käsekeller in Appenzell Innerrhoden geht zu

Trotz allem Lokalkolorit: In Appenzell Innerrhoden wird gar kein Appenzeller Käse produziert. Jetzt schliesst auch noch der letzte Appenzeller-Käsekeller in Appenzell Innerrhoden, wie Radio SRF berichtet.

(zVg)

Vermarktet wird der Appenzeller Käse vom Dorf Appenzell aus, mit viel Innerrhödler Lokalkolorit. Bloss: In Appenzell Innerrhoden wird gar kein Appenzeller produziert. Schon seit Jahrzehnten wird der Käse hauptsächlich im Kanton St. Gallen und im Thurgau und zu einem kleinen Teil in Appenzell Ausserrhoden hergestellt. Jetzt verschwindet in Innerrhoden auch noch der letzte Käsekeller, in dem Appenzeller Käse gereift wurde, wie Radio SRF am Freitag berichtete.
Der Käsekeller am Dorfeingang von Appenzell gehört der Firma Züger AG, die im st. gallischen Schönengrund Appenzeller Käse produziert - und einen Teil davon bisher in Appenzell reifen liess. Eine Sanierung der über 40 Jahre alten Halle lohne sich nicht, sagte Käseproduzent und -händler Marco Züger dem Radio. Gekäst werde schon seit Jahrzehnten in Schönengrund, betriebswirtschaftlich mache es Sinn, auch die Käsereifung am selben Standort zu machen. Deshalb habe er den Käsekeller in Appenzell geschlossen, so Züger.
Kein Etikettenschwindel
Mit dem Käsekeller zieht der letzte Betrieb aus Appenzell Innerrhoden weg, der direkt mit der Produktion von Appenzeller zu tun hat, wie Radio SRF berichtet. Laut Christoph Holenstein, Direktor der Sortenorganisation Appenzeller Käse, wäre eine Appenzeller-Käserei in Appenzell Innerrhoden zwar wünschenswert, «auch aus Marketinggründen», wie er Radio SRF sagte. Das sei aber schwierig. Unter anderem gibt es in Innerrhoden nicht genug Bauern, die silofreie Milch produzieren - eine Voraussetzung für die Appenzeller-Herstellung. Das Wetter im Appenzellischen erlaube es nicht immer Heu zu machen, deshalb würden viele Bauern die Silowirtschaft bevorzugen, so Holenstein.
Dass die Sortenorganisation mit Innerrhödler Motiven einen Käse bewirbt, der im Thurgau oder St. Gallischen hergestellt wird, ist für Holenstein kein Etikettenschwindel. Zwischen einem Senn aus Innerrhoden, Ausserrhoden oder dem Toggenburg gebe es in der Praxis kaum Unterschiede. Die Gemeinsamkeiten seien grösser. Und für die Konsumenten im Export würden die Kantonsgrenzen sowieso keine Rolle spielen.

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