UHT-Milch in Pfandflaschen war in Frankreich komplett verschwunden. Le Fourgon bringt sie zurück. (Le Fourgon)
Bier, Wein, Cidre, Säfte und Mineralwasser: Das französische Start-up Le Fourgon beliefert jeden Monat 20'000 Kunden mit rund 400'000 Flaschen Getränken. Das Besondere daran: Alle Flaschen sind Pfandflaschen aus Glas, die von Le Fourgon zurückgenommen, bei Partnern gewaschen und wiederverwendet werden. Ausgeliefert werden die Getränke mit Elektro-Lieferwagen.
Neu hat Le Fourgon vier Sorten UHT-Milch in Pfandglasflaschen im Sortiment, wie das französische Fachmagazin «Process Alimentaire» berichtet. Dazu ist das 2021 gegründete Start-up eine Partnerschaft mit einem französischen Milchlieferanten eingegangen. Man arbeite seit über eineinhalb Jahren mit Milchgenossenschaften in Frankreich zusammen, um sie von der Wiedereinführung der Mehrwegglasflasche zu überzeugen, sagte Charles Christroy, Geschäftsführer und Mitgründer von Le Fourgon, der Zeitschrift. Das sei nicht ganz einfach, weil der Schritt erhebliche Investitionen in neue Abfüllanlagen bedinge.
40 Umläufe
Le Fourgon betont die ökologischen Vorteile der Mehrwegflaschen. Jede Flasche könne bis zu 40 Mal wiederverwendet werden. Mit jeder wiederverwendeten Flasche reduziere man den Energieverbrauch um 75 Prozent, den CO2-Ausstoss um 79 Prozent und spare 33 Prozent Wasser.
Bereits bisher hatte Le Fourgon pasteurisierte Pfandmilch im Angebot. Neu sind vier sterilisierte Produkte: teilentrahmte Bio-Kuhmilch, Bio-Kuhvollmilch, Bio-Schafsvollmilch und Bio-Ziegenvollmilch. Diese UHT-Milchen sind ohne Kühlung drei bis sechs Monate haltbar.
Mehrwegmilch bei Coop
In der Schweiz hat Coop im November letzten Jahres als erster Schweizer Detailhändler wieder eine Milch in der Mehrwegglasflasche eingeführt und spannt dafür mit Emmi zusammen (
foodaktuell berichtete).