Die beiden Gründer und Co-CEOs Roman Hartmann (l) und Tobias Schubert (r.) mit Verwaltungsratspräsdient Dominique Locher, (Farmy)
Profitabel werden, das ist das oberste Ziel des Online-Lebensmittelhändlers Farmy, der Nummer 3 im Schweizer E-Food-Geschäft hinter Migros und Coop. Neues Kapital soll dabei helfen. 10,5 Millionen Franken hat Farmy in einer Finanzierungsrunde zusammengebracht, neben bisherigen Investoren haben auch neue Investoren Geld gegeben, wie Farmy in einer Mitteilung schreibt. Bis Ende Oktober kann Farmy zudem 5.5 Millionen Franken zusätzliches Kapital zu den gleichen Konditionen aufnehmen. Mit dem neuen Kapital will Farmy weiter in Wachstum investieren, sodass das Unternehmen bis zum Break-even finanziert ist. Dieser ist für 2025 vorgesehen.
Im Rahmen der Finanzierungsrunde musste Farmy die Unternehmensbewertung um 75 Prozent senken. Das entspreche dem aktuellen Marktdurchschnitt der Bewertungssenkung von Online-Retailern und Start-ups, betont Farmy. Die Aussichten auf eine erneute Erhöhung der Bewertung seien jedoch gut. In den letzten Monaten habe man verschiedene Erfolge erzielt.
So konnte in den letzten vier Monaten durch Anpassung der Lieferkonditionen der durchschnittliche Bestellwert um circa 25 Prozent von 120 auf über 150 Franken gesteigert werden. Die Kosten hat Farmy laut eigenen Angaben im letzten halben Jahr um 50 Prozent gesenkt. Der Zürcher Standort erwirtschafte operativ bereits Gewinn und decke alle monatlichen Fix- sowie die variablen Kosten des Logistikstandortes ab. Zudem hat Farmy das vollständige Alnatura-Sortiment sowie ausgewählte Marken von Grossproduzenten ins Sortiment aufgenommen, um so den vollständigen Wocheneinkauf anbieten zu können.
Zudem hat Dominique Locher im April 2023 den Vorsitz des Verwaltungsrats von seinem Vorgänger Adrian Bührer übernommen und unterstützt die Gründer mit seiner Expertise als ehemaliger Geschäftsführer von LeShop (Migros Online).