In der Vorweihnachtszeit läuft die Backsaison auf Hochtouren, das kurbelt die Nachfrage nach Schweizer Schaleneiern im Detailhandel und im Grosshandel an. Dieser saisonal bedingt hohen Nachfrage steht eine Jahres-Gesamtproduktion an Schweizer Eiern gegenüber, die um rund 40 Millionen Eier tiefer ist als im Vorjahr, wie die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten Gallosuisse in einer Mitteilung schreibt. Der Grund für das tiefere Angebot: Die Ei-Vermarkter planten ihre Mengen aufgrund der Überproduktion der vergangenen Jahre vorsichtiger. Trotzdem ist laut Gallosuisse die Marktlage ausgeglichen und die Versorgungssicherheit gewährleistet. Bei XL-Eiern und gewissen regionalen Artikeln könne es jedoch zu Kürzungen kommen.
Die Nachfrage nach Importeiern ist ebenfalls weiterhin hoch, was die Ausschöpfung des Importkontingents deutlich zeigt: Bis am 22. November wurde bereits über 40 Prozent des Zusatzkontingents von 5500 Tonnen importiert.
Bei Eiern für die Verarbeitung ist die Nachfrage weiterhin steigend. Der Bedarf kann nicht vollumfänglich gedeckt werden, so Gallosuisse. Die stark wachsende Nachfrage nach Schweizer Eiern für die Lebensmittelindustrie ist hauptsächlich auf die geringen Preisunterschiede gegenüber den Importeiern zurückzuführen (
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Bei Bio-Konsumeiern liegt der Absatz über dem Vorjahresniveau und es wird mit einer ausgeglichenen Marktlage gerechnet. Mittlerweile sind alle Marktentlastungsmassnahmen bei den Bio-Produzenten aufgehoben. Bei den Verarbeitungseiern aus Knospe-Produktion ist die Nachfrage höher als das Angebot, was zu einer leichten Unterdeckung führt.Auch bei den Produzenten, die ihre Eier direkt ab Betrieb vermarkten, ist laut Gallosuisse die saisonal bedingt Nachfrage spürbar.