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Die deutschen Hopfenpflanzer haben eine unterdurchschnittliche Hopfenernte eingefahren, die 10 Prozent unter dem Durchschnitt lag. Zudem liegen auch die Alphasäure-Gehalte, die für die Qualität wichtig sind, unter dem Schnitt, sagte Adi Schapfl, der Präsident des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer, an einer Medienkonferenz vom 29. November an der Braubeviale in Nürnberg. Schuld sei der zu trockene Juli. Mit neuen Sorten und Bewässerungsanlagen will der Verband die deutsche Hopfenproduktion langfristig an den Klimawandel anpassen.
Sorgen bereitet der Hopfenbranche aber auch der Weltmarkt. Es gibt aktuell ein Überangebot an Hopfen, während gleichzeitig der Bierausstoss in Europa, Asien und Nordamerika sinke, wie Pascal Piroué, der Vorsitzende des Deutschen Hopfenwirtschaftsverbands, in einem Pressestatement schreibt. Auch 2024 dürfte der Biermarkt schwächeln. Zudem dürfte Russland, bisher wichtiger Abnehmer des europäischen Hopfens, künftig Selbstversorger werde.
«Um den Markt wieder in Balance zu bekommen, müsste die Fläche in allen Hauptanbaugebieten spürbar reduziert werden», so Piroué. «Auch für die Hopfenfläche in Deutschland könnten Flächenreduzierungen die Konsequenz sein», so Hopfenpflanzerpräsident Adi Schapfl. Deutschland produziert über ein Drittel der weltweiten Hopfenernte.